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Familiengerechte Hochschule

Die Präsidentin der Hochschule Mainz, Prof. Dr. Susanne Weissman, mit dem Zertifikat zum audit familiengerechte hochschule. Foto: K. Dubno

Zertifikat mit dauerhaftem Charakter verliehen

Die Hochschule Mainz ist am 15. Juni 2020 für die Auszeichnung mit dem Zertifikat zum audit
familiengerechte hochschule geehrt worden. Die Würdigung für ihre strategisch angelegte Verbesserung familiengerechter Arbeits- und Studienbedingungen fand erstmals in der 22-jährigen Geschichte des audit im Rahmen eines Zertifikats-Online-Events statt, bei dem die Hochschule Mainz durch Vizepräsidentin Prof. Dr. Anett Mehler-Bicher vertreten war.

Zu den Gratulantinnen und Gratulanten zählte neben Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, und John-Philip Hammersen, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey, die die Schirmherrschaft über das audit trägt.

Die Hochschule Mainz hatte zuvor erfolgreich das Dialogverfahren zum audit durchlaufen, das
Arbeitgebern offen steht, die seit mindestens neun Jahren mit dem audit eine strategisch angelegte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik verfolgen. Die Hochschule wurde erstmals im Jahr 2004 mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet, das bislang jeweils eine Laufzeit von drei Jahren hatte. Nach fünf Re-Auditierungen folgte nun das Dialogverfahren, das mit dem Zertifikat mit dauerhaftem Charakter honoriert wird.

Angeboten wird das audit von der berufundfamilie Service GmbH, die zur Qualitätssicherung des Zertifikats in drei Jahren ein weiteres Dialogverfahren ansetzen wird. Ziel des Dialogverfahrens ist es, den hohen Entwicklungsstand der familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik zu pflegen und in einzelnen ausgesuchten Bereichen das Optimierungspotenzial zu nutzen.

410 Beschäftigte und 5500 Studierende können bei der Hochschule Mainz von den familienbewussten Maßnahmen profitieren. Das Angebot umfasst aktuell: Individuelle Kinderbetreuungsangebote sowie Notfallbetreuung, zeitweises Arbeiten im Home-Office, um die Betreuung von Kindern zu erleichtern, finanzielle Hilfen sowie Prüfungserleichterungen für Studierende mit Kind, vielfältige Beratungs- und Vernetzungsangebote. Geplant sind die Einführung von weiteren Erleichterungen bei der Pflege von Angehörigen (sog. Elder Care), weitere Verbesserung der Beratungs- und Informationsangebote sowie die Evaluierung aller Maßnahmen. „Familienaufgaben als Wert an sich hoch zu schätzen und mit allen Möglichkeiten zu unterstützen, ist die unabdingbare Grundlage zur tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern“, so Prof. Susanne Reiß, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte und audit-Projektleiterin an der Hochschule Mainz.

Die webbasierte Veranstaltung war insgesamt 334 Arbeitgebern – 134 Unternehmen, 164 Institutionen und 36 Hochschulen – gewidmet, die in den vorangegangenen zwölf Monaten erfolgreich das audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule durchlaufen hatten.

Das audit berufundfamilie und das audit familienbewusste hochschule

Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt dafür, dass Familienbewusstsein in der Organisationskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses erteilt ein unabhängiges, prominent mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium das Zertifikat zum audit.

Seit der Einführung des audit im Jahr 1998 wurden rund 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat ausgezeichnet. Aktuell sind insgesamt 982 Arbeitgeber nach dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule zertifiziert, darunter 467 Unternehmen, 413 Institutionen und 102 Hochschulen. Davon können rund 2 Millionen Beschäftigte und etwa 1,4 Millionen Studierende profitieren.

Weitere Informationen unter: www.berufundfamilie.de