Wie wirkt sich die Bereitstellung von Abo-Modellen auf das Konsumentenverhalten aus?
Der Konsum von Unterhaltungsmedien verändert sich. Getrieben durch den Erfolg von Streaming-Diensten, hauptsächlich im Bereich Audio und Video, wächst der mit Abo-Modellen erzeugte Umsatz und die Anzahl der regelmäßigen Nutzer jährlich an. Eine Studie der Bitkom zur Nutzung von Video-Streaming belegt die stetig wachsende Nutzungsbereitschaft der Konsumenten (Bitkom e.V., 2017).
Wirft man einen Blick auf Branchenriesen der Streaming-Anbieter, wie z.B. „Netflix“ im Bereich Video-on-Demand oder „Spotify“ im Bereich Musikstreaming, lassen sich Gemeinsamkeiten beobachten. In beiden Branchen wurde die Art und Weise, wie Unterhaltungsmedien konsumiert werden, grundlegend verändert. Der klassische Weg über den Kauf eines Datenträgers in physischer Form (z.B. Audio-CDs oder DVDs und Blu-Rays) konkurriert hier mit den digitalen Inhalten von Abo-Modellen. Gegen einen monatlichen Beitrag steht dem User eine riesige Anzahl an Titeln zur Verfügung, die jederzeit abgerufen werden können. Die zunehmende Beliebtheit dieser Variante hat auch Auswirkungen auf komplette Geschäftsfelder. Die jährlich sinkende Anzahl klassischer Videotheken ist nur ein Beispiel dafür, wie Abo-Modelle den Markt verändern können. (Statista GmbH, 2018a). Die Idee eines Abos zur Nutzung von Waren und Dienstleistungen ist nicht neu. Im Bereich der Printmedien ist es üblich, zusätzlich zum Einzelkauf ein Abonnement der Zeitschrift anzubieten. Dieses Geschäftsmodell wurde im Fall Audio und Video erfolgreich adaptiert und der Fokus auf digitale Medien gelegt. Unternehmen experimentieren mit Sicherheit auch in den nächsten Jahren, auf welche Bereiche sich Abo-Modelle ausweiten lassen können. So liefert beispielsweise die Firma HP bereits Hardware dahingehend aus und stellt mit „Device as a Service“ (DaaS) dem Kunden ein stets aktuelles Endgerät unter Zahlung einer monatlichen Gebühr zur Verfügung. Hier bleibt es spannend, wie sich die nächsten Jahre entwickeln und in welchen Geschäftsbereichen sich ein Abonnement als Variante bewährt.
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