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Exkursion Brüssel

Anlass und Inhalt

Brüssel ist eine Stadt der Überlagerungen, Gegensätze und Widersprüche – eine Stadt des Neben-, Über-, Unter- und Durcheinanders. Als Hauptstadt Belgiens und Europas, als postkolonialer Raum, als Schauplatz radikaler architektonischer Brüche und diskreter Weiterbauten ist Brüssel zugleich Spiegelbild gesellschaftlicher Vielschichtigkeit und Labor zeitgenössischer Architekturstrategien.

Im Rahmen der Exkursion des Masterstudiengangs Architektur:Wohnungsbau wurden anhand von Stadtspaziergängen die politischen, sozialen und kulturellen Spannungen in Stadtstruktur und Architektur erkundet. Im Zentrum stehen dabei Themen wie Bestandstransformation, Reuse, Recycle und Bricolage, jedoch aber auch die Wahrnehmung die Frage nach der architektonischen Sprache von Brüssel. In Stadtspaziergängen durch das Europaviertel, entlang postindustrieller Infrastrukturen, durch dicht bebaute Wohnviertel und großmaßstäbliche Verwaltungsräume zeigte sich die Spannbreite architektonischer Antworten: von radikalem Rückbau über kreative Umnutzungen bis hin zu atmosphärisch dichten Interventionen im kleinteiligen Maßstab.

Im Fokus standen dabei innovative, ressourcenschonende Ansätze im Umgang mit dem baulichen Bestand, etwa im Kanal Centre Pompidou – einer Umnutzung der ehemaligen Citroën-Garage – oder dem Projekt La Duchesse in Molenbeek. Geführt von lokalen Expert:innen, ermöglicht die Exkursion einen direkten Einblick in die Strategien des Brüsseler Stadtbaumeisters Kristiaan Borret, dessen subtilen, atmosphärisch dichten Interventionen europaweit Beachtung finden.

Exkursionsleitung
Prof. Michael Spies
Joel Jöbgen M.Sc.

Exkursionsbegleitung
Prof. Dr. Julius Niederwöhrmeier
Prof. Marc Grief
Prof. Dr. Marta Pelegrin

Modul
M230

Ort
Brüssel

Bilder: Joel Jöbgen