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FUTURA – Tribute to a typeface

Translations 5 Symposium

Mainz,12.07.2016 – In regelmäßigen Abständen befragen Symposien in der Reihe »translations« an der Hochschule Mainz das Thema der Übersetzungen, Interdependenzen, Verhältnisse, Beziehungen im Kommunikationsdesign. In diesem Jahr widmete sich dieses Symposium der Auseinandersetzung mit der wohl international bekanntesten deutschen Schrift des 20. Jahrhunderts.

Futura: Die »Zukünftige«. Unter diesem Namen veröffentlichte der Typograf und Schriftgestalter Paul Renner im Kontext der Neuen Typografie 1927 seine neue Schrift bei der Bauerschen Giesserei in Frankfurt am Main.
Was ist das Erfolgsgeheimnis dieser geometrischen Sans Serif? Sicherlich nicht nur ihr Name, der sie immer wieder aufs Neue für Zukunftsprojekte prädestinierte. Ein großer Teil ihres Erfolges dürfte sicherlich auch ihrer zeitlosen Eleganz geschuldet sein, die es erlaubte, diese Schrift gestalterisch immer wieder überraschend neu und ästhetisch überzeugend einzusetzen.  

Renners Schriftentwürfe, allen voran seine im Kontext des Neuen Frankfurt entworfene Futura, wirkten nicht nur in der Vorkriegszeit stilbildend. Mit der internationalen Rezeption moderner Gestaltungshaltung erfuhr diese geometrische Grotesk nach dem Zweiten Weltkrieg einen geradezu kometenhaften Aufstieg. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, stand doch das größte Zukunftsprojekt der damaligen Zeit, die Mondlandung, auch im Zeichen dieser Schrift: die Plakette, die Neil Armstrong nach der geglückten Landung der Apollo 11 auf dem Mond 1969 hinterließ, ist in der Zukünftigen, der »Futura«, abgesetzt.

Und heute? Mit dem Megatrend der Neuen Einfachheit und im Kontext minimalistischer Gestaltungskonzepte erfährt die Futura eine neue Renaissance. Entsprechend stellt das Symposium FUTURA – TRIBUTE TO A TYPEFACE aktuelle Positionen im Type und Corporate Design vor, die sich begeistert auf die berühmte geometrische Sans Serif beziehen oder aber sich von ihr inspirieren lassen. Vorgestellt und diskutiert werden aber auch kritische Positionen sowie neue designhistorische Forschungsergebnisse zur Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte. 

Eckdaten

Das Symposium wird veranstaltet vom Institut Designlabor Gutenberg / Studiengang Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz (Prof. Dr. Petra Eisele / Prof. Dr. Isabel Naegele) in Zusammenarbeit mit Studierenden des Studiengangs Kommunikationsdesign.

Das Gesamtprojekt FUTURA. DIE SCHRIFT. entstand als Kooperationsprojekt zwischen dem Gutenberg-Museum Mainz und dem Institut Designlabor Gutenberg / Hochschule Mainz.

Weitere Informationen:

www.futura-typeface.de 

Vorträge in deutscher und englischer Sprache.
www.translations-symposium.de 

Studiengang:
Kommunikationsdesign