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the poem lab

Eine interaktive Gedicht-Installation

Das räumliche Schreibexperiment bietet den Besuchern die Möglichkeit, sich spielerisch an die Sprache des Bauhaus-Meisters László Moholy-Nagy anzunähern. Es verdeutlicht aber auch den medialen Umbruch vom Analogen zum Digitalen: Die analogen Bücher, die traditionell als »Gefäß« für Inhalte dienten, um Gedanken zu fixieren, werden ersetzt durch fluide Inhalte, die nicht mehr materialhaft zu fassen sind.

Eckdaten

bauhaus.labor: Ein Kooperationsprojekt zwischen der Hochschule Mainz und dem Gutenberg-Museum Mainz im Rahmen der Sonderausstellung des Gutenberg-Museums „ABC. Avantgarde – Bauhaus – Corporate Design“.

Studierende:
Isabela Dimarco

Betreut durch:
Prof. Dr. Petra Eisele
Prof. Florian Jenett
Prof. Dr. Isabel Naegele

Studiengang:
Gutenberg Intermedia

Wie? Ausgehend von experimentellen Versformen wählt ein Algorithmus zufällige Begriffe aus, die den designtheoretischen Texten von László Moholy-Nagy entnommen sind. Diese wurden nach festgelegten syntaktischen Regeln in die Computersprache Python übersetzt. Die Begriffe sind auf monochrome, weiße Bücher projiziert. Durch das analoge Spiel mit den »Wort-Haltern« entstehen Variationen möglicher Gedichte. Damit wird das ›bauhaus.labor‹ zum freien kollaborativen »Schreibraum für Lyrik«.

Warum? Die Installation verdeutlicht die aktuelle Situation des medialen Umbruchs vom Analogen zum Digitalen: Die analogen Bücher, die traditionell als »Gefäß« für Inhalte dienten, um Gedanken zu fixieren, werden ersetzt durch fluide Inhalte, die immer weniger materialhaft zu fassen sind. Derart befreit, kann »The Poem Lab« als Ausgangspunkt für eine kritische Reflektion über das zukünftige Zusammenspiel zwischen Mensch und Technnik verstanden werden.