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Do it yourself: Mapping.

Im Unterschied zu der traditionellen kartographischen Betrachtungsweise – Die Karte als eine wichtige Orientierungshilfe – wird die Orientierung im Raum in der vorliegenden Masterarbeit unter einem neuen Blickwinkel betrachtet und in anderer Weise definiert. Sie handelt von der individuellen Kartierung (Mapping) in Bezug auf visuelle Wahrnehmungsprozesse.

Im Rahmen der visuellen Darstellung wird versucht, Orientierung und Wahrnehmung in Beziehung zu bringen, weil der von der Wahrnehmung beeinflusste Erkennungsprozess beim Aufbau der Raumstruktur eine bedeutende Rolle spielt. Diese individuell erworbene, subjektiv erkannte Realität liefert dem Menschen die Grundlage für eine raumwirksame Entscheidung. Anders ausgedrückt: Dieser mit dem Wahrnehmungserlebnis verbundene Kartierungsprozess ist wichtiger als ein allgemeines Endprodukt in Form einer Karte; der Schlüssel zur Orientierung ist das personalisierte Kartieren.

Mithilfe einer exemplarischen Usability-Untersuchung können individuelle Wahrnehmungserlebnisse kategorisiert und individuell oder gruppenspezifisch interpretiert werden. Aus diesem theoretischen Rahmenkonzept leitet sich die gestalterische Umsetzung ab, was »Mapit« genannt wird. Die Entwicklung eines solchen maßgeschneiderten Orientierungssystems wird am Beispiel der Zielgruppe »Ausländische Reisende« für die Stadt Paris durchgeführt. Es zielt darauf ab, die visuellen Darstellungen auf einem neuen Orientierungssystem den individuellen mentalen und kognitiven Karten anzunähern. Die Orientierung wird somit erleichtert, zielgruppengerichtet, personalisiert sowie situationsspezifisch dargestellt. Aus diesem Grund kann eine effektive Orientierung im Raum ermöglicht werden, wodurch dieses Orientierungssystem jedem Reisenden in der Zukunft von Nutzen ist.

Eckdaten

Text/Fotos:
Bonan Wei

Studiengang:
Gutenberg Intermedia