Projektgruppe, v.l.n.r.: Nicole Bruhn (i3mainz), Gunther Piller (Fachbereich Wirtschaft), Jörg Klonowski und Martin Schlüter (i3mainz), Sabine Hartel-Schenk (Hochschule Mainz), Gerhard Muth (Präsident der Hochschule Mainz), Prof. Dr.-Ing. Klaus Böhm (i3mainz) (Foto: Svenja Schwerdtfeger, Hochschule Mainz)
                                Millionen von Menschen tragen Umweltsensoren bei sich, etwa zur Messung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Luftdruck. Multisensorsysteme spüren potentiell gefährlichen Umweltveränderungen nach. Aktuelle Zukunftsvisionen lassen erwarten, dass wir Umweltveränderungen in zunehmendem Maße quasi in Echtzeit interpretieren, bewerten und anschaulich kommunizieren werden. Im Idealfall kann die Lebensqualität dadurch nachhaltig verbessert oder gesichert werden, z.B. in den Bereichen Gesundheit, Umweltschutz oder Katastrophenvorbeugung.  
Ein interdisziplinäres Forscherteam der Hochschule Mainz widmet sich  diesen Zielen und greift dabei sog. Big-Data-Verfahren auf, wie sie  zurzeit in der Welt schnell wachsender und zunehmend heterogener  Massendaten entstehen. In enger Zusammenarbeit entwickeln die Bereiche  Geoinformatik im Fachbereich Technik mit dem i3mainz, Institut für  Raumbezogene Informations- und Messtechnik und Big-Data-Analytics im  Fachbereich Wirtschaft vielversprechende Verfahren in Hinblick auf das  Monitoring von natürlichen und durch den Menschen verursachten  Umweltveränderungen weiter. Das Vorhaben erforscht die Potentiale  aktueller Data-Mining- und Machine-Learning-Verfahren für  Fragestellungen mit Raum-Zeit-Bezug. Mit dem Aufbau eines  Metalearning-Systems, also der Kombination von Vorhersagen aus mehreren  Modellen und neuartigen Visualisierungsmethoden soll der Kreis der  möglichen Anwender komplexer Analysen stark erhöht werden.  
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, innovative Verfahren  bereitzustellen, die den Nutzen stark wachsender Datenmengen mit  Raumbezug für Wirtschaft und Gesellschaft wesentlich erhöhen. So wird  etwa ein Big-Data-Analytics-System für Fragestellungen aus dem Bereich  Smart-City entwickelt, das sich auf Analysen unterschiedlicher  Sensordaten zu Umwelt- und Gesundheitsfragen konzentriert. Ferner wird  der Autonomiegrad optischer Monitoringsysteme für die  Präzisionsüberwachung großer Strukturen, wie Windenergieanlagen oder  Brücken, auf der Basis von Bildanalyse mithilfe von  Deep-Learning-Systemen gesteigert, auf Zuverlässigkeit untersucht und  auf Praxistauglichkeit hin getrimmt. Die Anwendbarkeit der Resultate  soll durch die Bereitstellung von Prototypen gewährleistet werden.
 
Ministerpräsidentin Malu Dreyer informiert sich über das Kooperationsprojekt Guided Machine Learning für Predictive Maintenance der CubeServ GmbH und dem Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Mainz. V.l.n.r.: Prof. Dr. Gunther Piller (FB Wirtschaft), Jan Wiesemann (CubeServ), Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Matthias Scholz (FB Wirtschaft) (Foto: Susanne Reiß, Hochschule Mainz)