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Frauen in wis­sen­schaft­li­chen Spitzenfunktionen

Bescheidübergabe

Von links: Prof. Dr. Susanne Weissman, Präsidentin der Hochschule Mainz, Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, und Prof. Dr. Katharina Dahm, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte an der Hochschule Mainz. Foto: Alina Grohe

Erfolgreiche Bewilligungen für Mary Somerville Lehrbeauftragtenprogramm

Seit dem Wintersemester 1998/1999 wird das Mary Somerville-Lehrbeauftragtenprogramm an den Fachhochschulen, heute Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW), in Rheinland-Pfalz angeboten, um qualifizierten Wissenschaftlerinnen durch frühzeitige Lehrerfahrung und Networking den Weg zur Professur an einer HAW zu ebnen. Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, überreichte heute an der Hochschule Mainz die Bewilligungen für vier Neuanträge und zwei Folgeanträge, die die Hochschule zur Durchführung des Lehrbeauftragtenprogramms gestellt hatte. Insgesamt werden in Rheinland-Pfalz im Sommersemester 2023 18 Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zu einer Professur an einer HAW durch das Mary Somerville-Programm unterstützt. Das Gesamtfördervolumen des Landes beträgt bis zu 50.000 Euro pro Semester.

„Ich freue mich sehr, dass das Mary Somerville-Lehrbeauftragtenprogramm von den rheinland-pfälzischen Hochschulen so gut angenommen wird. Allein in diesem Jahr haben wir 19 Anträge für das Programm erhalten. Das zeigt die Akzeptanz und Wichtigkeit des Projektes. An den Hochschulen für angewandte Wissenschaften haben wir noch einen großen Bedarf an qualifizierten Frauen und dies insbesondere auf der Ebene der Professuren. Es ist nicht akzeptabel, dass an Hochschulen der Anteil der Frauen immer weiter abnimmt, je höher es die akademische Karriereleiter hinaufgeht. Parität von Männern und Frauen in Spitzenfunktionen in Wissenschaft und Forschung muss unser Ziel sein“, so Staatssekretär Denis Alt.

„Auf dem Weg zur Geschlechterparität freuen wir uns sehr über die Bewilligung von gleich sechs Anträgen für das Lehrbeauftragtenprogramm und somit über mehr Frauen, die sich für eine Professur an unserer Hochschule für angewandte Wissenschaften interessieren. Zur Beförderung von Chancengleichheit in der Wissenschaft ist ein grundlegender Kulturwandel notwendig. Die Hochschule Mainz ist bereit, unterstützende Strukturen auszubauen und somit diesen Kulturwandel entscheidend voranzutreiben“, sagt Prof. Dr. Susanne Weissman, Präsidentin der Hochschule Mainz.

Im Verlauf der vergangenen Jahre hat der Frauenanteil auf allen Qualifikations- und Karrierestufen zwar kontinuierlich zugenommen, nach wie vor sinkt er jedoch mit jeder Stufe auf der Karriereleiter nach Abschluss des Studiums. Laut der Studie der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) „Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung“ ist insbesondere bei den Professuren – mit einer Steigerung des Frauenanteils von jährlich durchschnittlich 0,64 Prozentpunkten in den letzten 10 Jahren (2011 - 2020) – nur ein begrenzter Zuwachs zu verzeichnen. Zudem gilt: Je höher die Besoldungsgruppe ist, desto niedriger ist der Anteil der Frauen.

Das Mary Somerville-Lehrbeauftragtenprogramm ermöglicht qualifizierten Frauen mit abgeschlossenem Hochschulstudium, die noch keine Lehrerfahrung besitzen, als Lehrbeauftragte pädagogische und didaktische Erfahrung zu sammeln und Kontakte in die Hochschulen zu knüpfen. Bei einer späteren Bewerbung um eine ausgeschriebene Professur werden so ihre Berufungschancen erhöht. Von den für das Mary Somerville-Lehrbeauftragtenprogramm vorgelegten 19 Anträgen für das Sommersemester 2023, wurden 18 Anträge bewilligt.