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Digitalisierung im Ge­sund­heits­we­sen

Foto: Sven-Helge Czichy | Hochschule Mainz

EMPOWER zeigt praxisnahe Forschung und vernetzt Fachpublikum mit Wissenschaft und Anwendung
Neue Perspektiven und Transferpotenziale aufgezeigt:
EMPOWER-Veranstaltung zur Digitalisierung im Gesundheitswesen

EMPOWER gibt im LUX Pavillon Einblick in anwendungsorientierte Forschung, bietet Fachpublikum eine Plattform des Dialogs und vernetzt Forschung und Praxis. Neue Perspektiven versprach die gestrige EMPOWER-Transferveranstaltung, die die Digitalisierung im Gesundheitswesen in den Blick nahm – und hat geliefert:

In insgesamt sieben halbstündigen Fachvorträgen stellten Expertinnen und Experten im LUX Pavillon in der Mainzer Innenstadt innovative Forschungsansätze und Projekte vor, an denen die EMPOWER-Hochschulen aktuell arbeiten. Zudem boten Denkanstöße, die gemeinsam im World Café-Format erarbeitet wurden, dem Fachpublikum ausreichend Anregungen für Austausch und Vernetzung.

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Zentrale Fragestellungen der Veranstaltung:

– Wie können digitale Hilfsmittel und Bildungsangebote die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen stärken?
– Wie lassen sich Daten im Gesundheitswesen sicher nutzen?
– Welche Einsatzmöglichkeiten bieten sich für Augmented und Virtual Reality im Gesundheitswesen?

Unter dem Dach von EMPOWER hatten die Hochschule Mainz und die Katholische Hochschule Mainz am 23. April 2025 Branchenvertreterinnen und -vertreter ins LUX Pavillon geladen, wo sie diese und viele weitere Fragen mit ihren Gästen erörterten – darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen und Institutionen der Gesundheitsbranche sowie Studierende.

„Digitalisierung bringt neue, innovative Lösungen hervor. Mit Blick auf Fachkräftemangel und demografische Entwicklung ist dies gerade für das Gesundheitswesen von elementarer Bedeutung, denn so kann zumindest eine anteilige Kompensation erfolgen“, so Prof. Dr. Anett Mehler-Bicher, Vizepräsidentin für Forschung und Transfer an der Hochschule Mainz. Sie betont zudem: Werdende Mütter, insbesondere mit Migrationshintergrund, besitzen ein hohes Innovationspotenzial. Sie alle haben eins gemeinsam: Durch anwendungsorientierte Forschungsprojekte können große Transferpotenziale für Wirtschaft und Gesellschaft im Gesundheitswesen erschlossen werden.

Fachlicher Überblick: Aktuelle Projekte im Kontext Digitalisierung und Gesundheit
  1. Analyse onkologischer Behandlungsverläufe
    Team um Prof. Dr. Sven Pagel und Prof. Dr. Tobias Walter (Hochschule Mainz): Process Mining und Machine Learning zur Analyse von Gesundheitsdaten in Rheinland-Pfalz, mit Fokus auf Prostatakrebs.
  2. Orale Diagnostik mittels Deep Learning
    Dr. Jean-Jacques Ponciano (Hochschule Mainz): Hyperspektralbildgebung zur verbesserten Früherkennung oraler Karzinome.
  3. Augmented Reality in der Physiotherapie
    Florian Diller (Hochschule Worms): 3D-Technologie zur Unterstützung präziser Bewegungsabläufe und Entlastung des Fachpersonals.
  4. Digitale Biografiearbeit in der Altenpflege
    Prof. Dr. Sabine Corsten (Katholische Hochschule Mainz): Digitale Tools zur Erinnerung und Partizipation in Pflegeeinrichtungen.
  5. Digitale Gesundheitskompetenz für Mütter
    Prof. Dr. Sandra Bensch (Katholische Hochschule Mainz): Mehrsprachige Homepage „Learningsnacks for Mothers“ zur niedrigschwelligen Aufklärung.
  6. Rechtliche Rahmenbedingungen im Umgang mit Gesundheitsdaten
    Philipp Kachel (Institut für Digitale Gesundheitsdaten): Überblick zu Gesetzen und regulatorischen Anforderungen auf EU- und Bundesebene.
  7. IT-Sicherheit und Gesundheitsdaten
    Prof. Dr. Nicolai Kuntze (Hochschule Mainz): E-Rezept, ePA & Co – Herausforderungen eines vernetzten Gesundheitsdatenökosystems.

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World Café: Austausch und interaktive Impulse

Die Vernetzung wurde durch eine moderierte World Café-Session unterstützt. In zwei Durchläufen à 20 Minuten konnten die Teilnehmenden aus folgenden Modulen wählen:

– Datenkompetenzen im Gesundheitsbereich: Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation
– New Work in der Pflege – Utopie oder Chance?
– Mixed Reality im Gesundheitswesen
– TRAIN – Digitale Gesundheitskompetenz in der Physiotherapie
– APNs und Telehealth: Neue Wege in der Versorgung von Menschen mit Parkinson
– Gesund. Sicher. Selbstbestimmt. – Digitale Souveränität in der Gesundheitsversorgung

Fazit und Ausblick

„Deutschland verfügt über eine pflegerische und medizinische Versorgung, um die uns viele Länder beneiden. Zugleich sind die Herausforderungen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, aber auch der Globalisierung und technologischen Entwicklung enorm. Patentlösungen gibt es nicht. Umso wichtiger ist es, dass sich Forschende und Praktiker begegnen und miteinander vernetzen“, so Prof. Dr. Thomas Hermsen (Katholische Hochschule Mainz).

Auch er betont den Wert des Formats, das mit sehr positiven Rückmeldungen auf große Resonanz stieß und weiter ausgebaut werden soll.

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Über EMPOWER

EMPOWER ist ein Verbundprojekt von fünf Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz. Ziel: Förderung des forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfers mit Wirtschaft und Gesellschaft in der Rhein-Main-Neckar-Region.

Die beteiligten Hochschulen und ihre Themen:
– Hochschule Mainz | Connectivity
– Katholische Hochschule Mainz | Health
– Hochschule Worms | Cyber Security
– Technische Hochschule Bingen | Sustainability
– Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen | New Work

EMPOWER wird im Rahmen der Förderlinie „Innovative Hochschule“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.