Adaptive Formen
Ressource CVO Wiesbaden

Im Zentrum des Jahresprojekts „Adaptive Formen“ steht die Frage nach einer Antwort auf den nachhaltigen Umgang mit Bestandsgebäuden als Ressource. Unter dem Leitmotiv Reuse – Reduce – Recycle widmet sich das Projekt der Umnutzung und Weiterentwicklung der ehem. Carl-von-Ossietzky-Schule in Wiesbaden-Klarenthal. Ziel ist es, neue Wohnformen und städtebauliche Konzepte zu entwickeln, die auf einem Masterplan basieren und die Transformation des Bestandes mit einbeziehen.
Das Projekt wird in zwei Entwurfsphasen gegliedert: einem städtebaulichen und sozialraumanalytischen Teil und einem architektonischen Entwurf. In Kooperation mit der GWW Wiesbaden und dem Stadtplanungsamt werden dabei Strategien für soziale Durchmischung, klimagerechtes Bauen und zukunftsfähige Wohnmodelle erarbeitet.
Im Fokus stehen die Qualitäten einer „einfachen Transformation“, die Erhaltung bestehender Substanz, die Aktivierung des Gebäudebestands und die Einbindung gemeinschaftlicher Wohnkonzepte. Das Projekt leistet so einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung im Rahmen der Wiesbadener „Experimentierräume“.
„Es gibt zu viele Demolierungen von existierenden Gebäuden, die nicht alt sind, noch ein Leben vor sich haben und noch nicht ausrangiert sind. Wer ein Gebäude abreißt, um es an gleicher Stelle in zeitgemäßem Look wieder aufzubauen, hat prinzipiell gar nichts gewonnen. Wir glauben, dass das eine zu große Verschwendung von Energie, von Material, und von Tradition ist. Wenn wir genau hinschauen, wenn wir die Dinge mit frischem Blick sehen, gibt es immer etwas Positives, was man aus einer bestehenden Situation mitnehmen kann.“
Anne Lacaton und Jean-Philippe Vassal
Studie Plus, Paris Tour Bois-le-Prêtre, Interview 2004