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Auszeichnung für neues Tool T.i.A.M.A.T

Emanuele Bellini (IEEE CH Chair), Vittorio Lauro und Emiliano Degl'Innocenti (IEEE CH Chair) bei der Preisverleihung (v.l.n.r.), Foto: IEEE CH, All rights reserved

Bei der IEEE Cyber Humanities in Florenz wurde ein Team aus Mainz und Turin mit dem Best Innovation Paper Award ausgezeichnet. Das Tool T.i.A.M.A.T leistet einen Beitrag zur Qualitätsbewertung von 3D-Modellen in der Archäologie. Wir gratulieren dem Team sehr herzlich!

Vom 8. bis 10. September fand in Florenz die IEEE International Conference on Cyber Humanities statt. Dort stellte Vittorio Lauro, Doktorand an der Universität Turin, ein neues Werkzeug vor, das zur Qualitätsbewertung von 3D-Modellen in der Archäologie beiträgt. Die Idee zu diesem Tool entstand, als Lauro von September bis Dezember 2024 als Gastwissenschaftler am i3mainz tätig war.

Das daraus hervorgegangene Paper wurde gemeinsam von Vittorio Lauro, Ann-Kathrin Weber – damals Studentin im hochschulübergreifenden Masterstudiengang Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften, die ihr Praxisprojekt am i3mainz absolvierte –, Timo Homburg und Vincenzo Lombardo verfasst. Bei der Konferenz erhielten die Autor:innen für ihre Arbeit den Best Innovation Paper Award, wozu wir ihnen sehr herzlich gratulieren.

Das Tool mit dem Namen T.i.A.M.A.T (Tool for the Quality Assessment of 3D Models used in Archaeological Tasks) wurde speziell zur Unterstützung der Dokumentation photogrammetrischer Arbeitsabläufe entwickelt. Die strukturierte Erfassung von Metadaten während der Vermessung stellt für Anwender:innen bislang eine große Herausforderung dar. Häufig greifen sie entweder auf proprietäre Module zurück, die zwar in gängigen Photogrammetrie-Suiten integriert sind, jedoch an deren spezifische Strukturen gebunden bleiben, oder sie arbeiten mit frei definierten, textbasierten Ansätzen ohne feste Struktur, die ein hohes Maß an Eigeninitiative erfordern.

Solche Verfahren führen oft zu Metadaten, die in Konsistenz, Vollständigkeit und Struktur Defizite aufweisen. Dies beeinträchtigt die Rückverfolgbarkeit der Daten, die Zuverlässigkeit der Modelle und die Reproduzierbarkeit der Prozesse – ein besonders kritischer Punkt in interdisziplinären Projekten, bei denen eine saubere Datenintegration entscheidend ist.

T.i.A.M.A.T setzt hier an: Es bietet einen auf einem anerkannten Workflow basierenden Ansatz, der die zentralen Phasen der Photogrammetrie – Erfassung, Verarbeitung, Modellierung und Export – mit ihren relevanten Attributen wie Aufnahmebedingungen, algorithmische Entscheidungen und Exportparameter abbildet. Diese Prozessphasen und Attribute sind in einem auf CIDOC CRM basierenden Darstellungsmodell kodiert. Dadurch unterstützt T.i.A.M.A.T die Integration von Prozessen und Daten über Projekt- und Disziplingrenzen hinweg und trägt zu einer verbesserten Qualitätssicherung bei der Arbeit mit 3D-Modellen in der Archäologie bei.

Das Paper mit dem Titel T.i.A.M.A.T: A Tool for Metadatation in Cultural Heritage Photogrammetry Acquisition wird in IEEE Xplore veröffentlicht.