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Harbert-Buchpreis verliehen

Aus der Bachelorarbeit von Lukas Haas: Endergebnis im Lageplan mit Stationierung der Hauptpunkte: Die frei Hand gezeichnete, schwarz hinterlegt Trasse wird mithilfe des entwickelten Algorithmus durch Bogenelemente (Gerade, Kreisbogen, Klothoide) angenähert. Die ermittelte Bogenfolge ist in der Abbildung durch Anfangs- und Endpunkte der einzelnen Bogenelemente festgelegt (rot). Errechnete Zwischenpunkte, die sich kontinuierlich im gleichen Abstand entlang der Trasse fortsetzen, sind in schwarz dargestellt. Kartengrundlage: Stadtgebiet Mainz [online], Google Earth © 2020 GeoBasis-DE/BKG (© 2009)

Der Harbert-Buchpreis für die besten Abschlussarbeiten in der Geodäsie ging in diesem Jahr unter anderem an Lukas Haas, Tom Weichold und Andreas Becker, Studenten der Fachrichtung Geoinformatik und Vermessung an der Hochschule Mainz.

Beim Webseminar des DVW Rheinland-Pfalz „Fit für die Zukunft - Gemeinsam für unseren Berufsnachwuchs“ am 10.06.2021 wurden drei Studenten der Fachrichtung Geoinformatik und Vermessung an der Hochschule Mainz mit dem Harbert-Buchpreis ausgezeichnet. Wir gratulieren Lukas Haas, Tom Weichold und Andreas Becker sehr herzlich!

Jedes Jahr erhalten die besten Absolventinnen und Absolventen der Bachelor- und Masterstudiengänge der Geodäsie diesen Preis, welcher auf Dr. Egbert Harbert, den Vorsitzenden des DVW in den Jahren 1950 bis 1953, zurückgeht.

Lukas Haas erhielt die Auszeichnung für seine Bachelorarbeit zum Thema „Bestimmung von Trassierungselementen aus in QGIS digitalisiertem grafischen Entwurf“. Er wurde von Prof. Dr.-Ing. Renate Czommer betreut. Für seine Bachelorarbeit entwickelte Lukas Haas ein Plugin für das freie Geoinformationssystem QGIS in Python. Dieses ermöglicht im Rahmen einer Straßenplanung, aus einer Folge von digitalisierten Punkten entlang einer existierenden oder zu planenden Trasse auf Grundlage lokaler Krümmungen eine angepasste Bogenelementfolge zu ermitteln und in QGIS darzustellen (siehe Titelbild).

 Tom Weichold verfasste seine Masterarbeit zum Thema “Automatische Modellierung von Gebäudeschnitten aus Punktwolken”. Er wurde dabei von Prof. Dr.-Ing. Fredie Kern betreut. Bei der Erfassung von Gebäuden wird die tachymetrische Aufnahme zunehmend durch das Laserscanning abgelöst. Für die Interpretation der Bauwerksgeometrie werden aus den gesammelten Daten mit viel manuellem Aufwand Gebäudeschnitte erzeugt. In seiner Masterarbeit entwickelte Tom Weichold eine Methodik, um diesen Aufwand zu verringern. Mit der Implementierung seiner Anwendung ist es möglich, Schnitte zu erzeugen, die mit geringem händischem Aufwand zu einer fertigen Schnittzeichnung ergänzt werden können.

Automatisch erzeugter Grundriss (links) und von Hand abgeleiteter Grundriss zum Vergleich (rechts). Die Wohnung im gezeigten Beispiel war zum Zeitpunkt der Aufnahme vollmöbliert und bewohnt. Vor der Anwendung des implementierten Algorithmus fand keine Bereinigung der Punktwolke statt. Die schwarzen Punkte in der Darstellung symbolisieren die Standpunkte des Laserscanners.
Grafiken: Tom Weichold, CC BY-SA 4.0

Andreas Becker konzipierte in seiner Masterarbeit mit dem Titel "Bewertung und Verbesserung der Qualität von Geodaten für den „Drainage & Sanitation Development Plan“ Mbeya, Tansania", eine strukturierte Vorgehensweise zur Erstellung von Datenmodellen. Die Arbeit entstand im Rahmen des Berufsbegleitenden Masters Geoinformatik und wurde von Prof. Dr.-Ing. Hartmut Müller betreut. Hintergrund sind internationale Entwicklungsprojekte, bei denen oft Geodaten zur Verfügung stehen, die aus unterschiedlichen Quellen stammen und deren Struktur und Qualität nicht dokumentiert ist. Der in der Arbeit entwickelte Leitfaden soll in erster Linie als Grundlage für künftige Projekte in diesem Anwendungsbereich dienen.