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Mainzer Unterwelten in 3D aus­ge­zeich­net

Susanne Weissman (Präsidentin der Hochschule Mainz), Tobias Altmaier und Jan Hechtelberger, (Studenten in der Geoinformatik und Vermessung), Margaritha Vogt (Betreuerin der Bachelorarbeit), Foto: Nicole Bruhn, CC BY-SA 4.0

Mit dem Gutenberg-Stipendium 2025 wurde eine Bachelorarbeit aus dem Studiengang Geoinformatik und Vermessung ausgezeichnet. Sie hatte die 3D-Dokumentation der Mainzer Unterwelten zum Thema. Wir gratulieren den beiden Studenten sehr herzlich!

Bei einem Festakt im Landesmuseum Mainz hat Kulturdezernentin Marianne Grosse am 5. November die Gutenberg-Stipendien 2025 verliehen. Ausgezeichnet wurden herausragende Abschlussarbeiten mit einem Bezug zur Landeshauptstadt Mainz mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 10.000 Euro.

  

Verleihung des Gutenberg-Stipendiums im Landesmuseum Mainz

Unter den prämierten Projekten befand sich die Bachelorarbeit von Jan Hechtelberger und Tobias Altmaier aus dem Studiengang Geoinformatik und Vermessung mit dem Titel „Mainzer Unterwelten – 3D-Aufmaß und Visualisierung des unterirdischen Kontereskarpengangs am Fort Josef“, welches von Margaritha Vogt betreut und als hervorragende Arbeit bewertet wurde.  Der Kontereskarpengang ist ein Teil der ehemaligen Festungsanlage Fort Josef. Heute sind von der Anlage neben dem Gang noch unterirdische Kasematten und die oberirdische Eskarpenmauer erhalten.

     

Margaritha Vogt, Sven Kaulfersch und Martin Schlüter bei der Verleihung, Tobias Altmaier und Jan Hechtelberger bei der Arbeit

Ziel der Arbeit war die präzise 3D-Erfassung und Visualisierung des erhaltenen und restaurierten Kontereskarpengangs sowie des darüberliegenden Geländes, der Straße und der Eskarpenmauer. Dabei mussten die beiden Studenten mehrere Hürden nehmen: der unterirdische Gang hat nur einen Zugang und ist an manchen Stellen sehr eng. Für die Vermessung kamen drei Geräte mit hochmoderner Sensorik zum Einsatz: ein 3D-Laserscanner zur Erfassung der Daten, ein GNSS-Sensor zur Georeferenzierung und ein Präzisionstachymeter zur Verknüpfung der ober- und unterirdischen Messungen. 

  

Tobias Altmaier bei der Arbeit

Angeregt wurde die Arbeit durch den Verein „Mainzer Unterwelten“, welcher sich um den Erhalt und die Zugänglichkeit des Kontereskarpengangs für die Öffentlichkeit bemüht. Er hatte sich für die räumliche Visualisierung des unterirdischen Gangs und dessen Bezug zu der oberirdischen Situation interessiert. Die durch die Bachelorarbeit gewonnene kolorierte Punktwolke bildet die Grundlage zur Erstellung eines digitalen Zwillings der Anlage und kann für die Erstellung von virtuellen Rundgängen aufbereitet werden. Die ausgezeichnete Arbeit zeigt so exemplarisch, wie Vermessungstechnologien zur Dokumentation und digitalen Erhaltung des kulturellen Erbes in Mainz beitragen können.

Fotos: Nicole Bruhn, CC BY-SA 4.0