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Marksburg in 3D im Hambacher Schloss

Emma Kunoth und Julian Stockemer testen die VR-Headsets, Foto: Christian Deichmann, CC BY SA 4.0

Beim Festakt zum 25-jährigen Bestehen der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd im Hambacher Schloss präsentierten i3mainz und BIM.Labor das Projekt Marksburg in 3D.

Zwei Erfolgsgeschichten des Landes Rheinland-Pfalz standen im Mittelpunkt einer Veranstaltung am 2. September auf dem Hambacher Schloss in Neustadt an der Weinstraße: das jährliche Netzwerktreffen von Kultur.Landschaft.Digital (KuLaDig) und der Festakt zum 25-jährigen Bestehen der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd).

Christian Deichmann hält einen Vortrag, Foto: Philipp Schäfer, CC BY SA 4.0

Anlässlich dieser festlichen Veranstaltung, welche durch die Grußworte von Staatssekretärin Simone Schneider in Vertretung für Innenminister Michael Ebling und Klimaschutzministerin Katrin Eder eröffnet wurden, kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Wissenschaft und Verwaltung zusammen, um die Fortschritte bei der digitalen Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften zu diskutieren. 

Die Marksburg in 3D, ein Projekt der Hochschule Mainz, wurde von Christian Deichmann vom BIM.Labor, vorgestellt. Ziel des Projekts ist es, die Marksburg in Braubach vollständig digital zu vermessen und die gewonnenen Daten nachhaltig nutzbar zu machen. Zunächst hatte Sarah Hillen, Studentin der Geoinformatik und Vermessung, betreut durch Prof. Dr. Florian Schill, die Burg im Rahmen ihrer Masterarbeit digital erfasst. Zum Einsatz kamen dabei eine Kombination von statischem und kinematischem Laserscanning sowie Drohnenbefliegungen. 

Christian Deichmann präsentierte in seinem Vortrag unter dem Titel „Marksburg geht digital“ den Workflow SCAN 2 BIM 4 FM. Dieser Ansatz beschreibt die durchgängige Prozesskette von der 3D-Erfassung mittels Laserscanning und Drohnenbefliegung über die BIM-konforme Modellierung bis hin zur nutzbaren Datenbasis für das Facility Management. Er griff dabei die Masterthesis von Sarah Hillen noch einmal auf, fasste deren Ergebnisse prägnant zusammen und gab einen Ausblick auf die nächsten Schritte im Projekt Marksburg.

Ebenfalls vor Ort waren Julian Stockemer und Emma Kunoth von i3mainz und Holodeck sowie Philipp Schäfer und Max Weber vom BIM.Labor der Hochschule Mainz. Sie präsentierten ihre Arbeiten und die der Kollegen an einem großen Stand neben weiteren Ausstellern, auf dem Markt der Möglichkeiten.

Dort stellten sie einen 3D-Scanner, mehrere VR-Headsets, darunter auch die Apple Vision Pro, sowie verschiedene Anwendungen vor, mit denen die Marksburg in 3D und Virtual Reality erlebbar wurde. Eine kleinere Anwendung führte die Besucher virtuell durch ein Museum, in dem unterschiedliche Objekte der Marksburg gezeigt wurden – je nach Exponat als Bild, Punktwolke, 3D-Mesh oder mittels Gaussian Splatting. Parallel dazu wurde die VR-Anwendung auf einen Bildschirm übertragen, sodass auch Außenstehende das Geschehen live mitverfolgen konnten. Zudem standen alle jederzeit für Fragen zur Datenerfassung und Visualisierung bereit und kamen mit zahlreichen neugierigen und interessierten Besuchern ins Gespräch.