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Reise nach Uganda und Ruanda

Hartmut Müller und Gerhard Muth (rechts im Bild), Erich Weiler (links) und die Studierenden vor der Deutschen Botschaft in Kigali. Foto: Claudia Hensel

Anfang Februar 2020 begleitete Prof. Dr. Hartmut Müller eine Gruppe der Hochschule Mainz auf eine zweiwöchige Exkursion nach Uganda und Ruanda.

Anfang Februar 2020 begleitete Prof. Dr. Hartmut Müller eine Gruppe der Hochschule Mainz auf eine zweiwöchige Exkursion nach Afrika. Mit von der Partie waren Prof. Dr. Claudia Hensel, die die Reise organisiert hat, der Präsident Prof. Dr. Gerhard Muth, Erich Weiler und Carmel McMahon, eine Kollegin von der irischen University of Limerick sowie eine Gruppe Studierender. Sie besuchten Partnerhochschulen in Uganda und Ruanda mit dem Ziel, gemeinsame Anträge beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) zu stellen, um den Austausch der afrikanischen und deutschen Studierenden zu fördern.

Ein weiterer Fokus lag auf der Ausdehnung der Kooperation zwischen der Hochschule Mainz und der Kyambogo University in Kampala, der Mbarara University of Science and Technology (MUST), beide in Uganda und der INES Ruhengeri in Ruanda, auch auf den Fachbereich Technik. Hartmut Müller sprach daher bei Zusammenkünften mit der jeweiligen Hochschulleitung über die Forschung an der Hochschule Mainz im Allgemeinen und am i3mainz im Besonderen, über die Möglichkeiten von Geodäsie und Geoinformatik, aber auch über die Studiengänge. Erich Weiler stellte als Hochschulvertreter ein Projekt des internationalen Bauingenieurwesens an der Hochschule Mainz vor.

Die Studierenden absolvierten in der Zeit umfangreiche Workshops mit den Studierenden der gastgebenden Hochschule, lernten das studentische Leben in Uganda und Ruanda kennen und knüpften Kontakte zu den Kommilitoninnen und Kommilitonen.

Flankiert wurden die Besuche an den Hochschulen von Ausflügen etwa in den Queen Elisabeth- oder den Virunga National Park, aber auch von dem Besuch des Genocide Memorial. Die Gedenk- und Bildungseinrichtung in Gisozi nahe der Hauptstadt Kigali erinnert an den Völkermord in Ruanda von 1994. Am Tag des Rückflugs stand der Besuch bei der Westerwelle Foundation, die sich für junge Unternehmensgründerinnen und -gründer in Afrika einsetzt, und beim Digital Center der Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) an.

Aus Sicht von Geodäsie und Geoinformatik an der Hochschule Mainz lassen sich nach dieser Reise vor allem zwei Möglichkeiten für einen erfolgreichen Wissenstransfer erkennen.

Die ruandische Regierung verfolgt das im "Smart City Rwanda Master Plan" erklärte Ziel der Umwandlung des Landes von einer Agrar- in eine wissensbasierte Wirtschaft und zwar vor dem Hintergrund einer verstärkten Anwendung digitaler Techniken in allen Bereichen der Gesellschaft. Dies führt zur Schlussfolgerung, dass groß angelegte Bildungsprogramme zum Aufbau grundlegender und digitaler Kompetenz notwendig sein werden. Die seit langem voll digitalisierten Arbeitsabläufe in Geodäsie und Geoinformatik liefern dazu hervorragende Anknüpfungspunkte.

An mehreren Universitäten beklagte die Hochschulleitung, dass viele ihrer Absolventinnen und Absolventen nach dem erfolgreichen Studienabschluss in die Arbeitslosigkeit entlassen werden. Dies führt zu Überlegungen, bestehende Studienpläne nach dem Konzept der University of Applied Sciences zu überarbeiten. Die langjährigen Erfahrungen der Hochschule Mainz als seit nunmehr 50 Jahren bestehende Fachhochschule könnten dabei sehr hilfreich sein.