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Drei Fragen an...

Prof. Dr. Jennifer Antomo – Professorin für Wirtschaftsprivatrecht, Vertragsgestaltung und Rechtsdurchsetzung

Prof. Dr. Jennifer Antomo wurde im September 2022 an die Hochschule Mainz berufen und lehrt im Fachbereich Wirtschaft Wirtschaftsprivatrecht, Vertragsgestaltung und Rechtsdurchsetzung.

Was hat Sie zum Wechsel an die Hochschule Mainz bewogen?

Im Laufe der vergangenen Jahre bin ich ganz unterschiedlichen Tätigkeiten als Unternehmensgründerin, Rechtsanwältin und Wissenschaftlerin nachgegangen. Im Grunde wusste ich aber schon sehr früh, dass mein Weg langfristig in Forschung und Lehre liegt, denn ich unterrichte und schreibe leidenschaftlich gern. Als ich die Ausschreibung für die Professur gesehen habe, war mir daher sofort klar, dass ich mich auf die Stelle bewerben würde. Dabei hat mich vor allem die weite Denomination der Professur – Wirtschaftsprivatrecht, Vertragsgestaltung und Rechtsdurchsetzung – gereizt. So kann ich Vorlesungen in ganz unterschiedlichen spannenden juristischen Bereichen geben. Und in persönlicher Hinsicht bin ich sehr froh, in meiner langjährigen Wahlheimat Mainz arbeiten zu können. Das macht es mir wesentlich einfacher, Karriere und Familie miteinander zu vereinbaren, da ich bei meiner Berufung auf die Professur gerade erst Mutter geworden war.

Was reizt Sie am meisten an Ihrer neuen Stelle?

Da gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher Aspekte: Ich empfinde es als sehr angenehm, in einem überschaubaren und kollegialen Umfeld tätig zu sein und nicht in einem Massenbetrieb. Schon nach einem Semester kenne ich nicht nur viele Kolleginnen und Kollegen, sondern auch zahlreiche Studierende persönlich und ich freue mich darauf, sie in den kommenden Jahren in ihrem Studium begleiten zu dürfen. Das ermöglicht die Lehre in Kleingruppen. Außerdem gefällt mir die interdisziplinäre Atmosphäre an unserer Hochschule und ich bin gespannt auf den Austausch, wenn bald die Fachbereiche Gestaltung und Technik zu uns auf den Campus ziehen werden. Zugleich bin ich froh, Jura nicht nur im Nebenfach zu unterrichten, sondern im Bachelor Wirtschaftsrecht richtig „in die Tiefe“ gehen zu können. Mit Blick auf die Lehre reizt mich ganz besonders, dass ich künftig auch Internationales Privat- und Verfahrensrecht unterrichten werde – mein Leib-und-Magen-Gebiet seit meinem eigenen Studium. Und schließlich freue ich mich auch darauf, mich als Gleichstellungsbeauftragte des Fachbereichs Wirtschaft für alle gleichstellungspolitischen Belange stark zu machen.

Zu welchem Thema würden Sie sich gerne mit Studierenden in lockerer Runde austauschen?

In meiner Lehre und Forschung interessieren mich besonders aktuelle rechtspolitische Themen des Zivilrechts. Daneben gibt es aber so viele andere aktuelle politische und gesellschaftliche Fragen, zu denen ich mich gern mit den Studierenden austauschen würde. Mich interessiert, welche Überlegungen und Sorgen die Studierenden mit Blick auf ihre Zukunft beschäftigen, ob und wie sich beispielsweise Klimawandel, der Krieg in der Ukraine und in Nahost oder der wachsende Rechtspopulismus in unserer Gesellschaft auf ihr Leben oder ihre Pläne auswirken. Ich bin davon überzeugt, dass der gemeinsame Dialog über solche Fragen nicht nur Ängste nimmt, sondern uns vor allem ins Bewusstsein ruft, dass jede und jeder einzelne die Gesellschaft, in der wir künftig leben möchten, mitgestalten kann und muss.

 

Unter der Überschrift „Drei Fragen an“ werden in loser Folge neu berufene Professorinnen und Professoren vorgestellt. Folgende Beiträge sind unter anderem in der Reihe „Drei Fragen an“ erschienen: